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Schweden hatten große Verluste; sogar ihr König Gustav Adolf fiel in der Schlacht. Nach dieser Schlacht benahm sich Wallenstein so sonderbar gegen den Kaiser, und seine Soldaten hausten überall so fürchterlich, daß er mit seinem Heere entlassen wurde. Wallenstein flüchtete nach Eger, wo er meuchlings ermordet wurde. Bald nachher besiegten die Kaiserlichen die Schweden in der Schlacht bei Nörd-lingen (am 4. Oktober 1634); fast das ganze schwedische .Heer wurde aufgerieben.
Jetzt hätten die Katholiken und Protestanten gern Frieden geschlossen; aber das lag nicht in der Absicht der Franzosen. Diese hatten die Protestanten fortwährend zum Kriege gereizt und sie mit Geld unterstützt. Es rückte ein Heer französischer Trnppen an den Rhein, und der Kampf entbrannte von neuem. Dieser letzte Kampf war der furchtbarste von allen. Er dauerte 10 Jahre und wütete in allen Gegenden Deutschlands. Erst im Jahre 1648 wurde zu Münster und Osnabrück Frieden geschlossen. Dieser Friede wird der westfälische Friede genannt. Frankreich bekam Ober- und Unterelsaß nebst einigen andern Bezirken; Schweden bekam im Norden Deutschlands bedeutende Länderstriche, und der Kaiser verlor fehle Unabhängigkeit. Ganz Deutschland war durch deu Krieg verwüstet.
285.
20. Erfindung des Schietzpnlvers
Um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts lebte in der Stadt Freiburg in Baden ein Franziskanermönch mit Namen Berthold Schwarz. Dieser stampfte einst in einem Mörser Schwefel, Holzkohle und Salpeter. Als er einen Stein darauf legte, fiel zufällig ein frunfe iu die Mischung. Diese entzündete sich, und mit einem furcht-Dareit Knalle flog der Stein gegen die Decke des Zimmers. Sehr erstaunt darüber wiederholte der Mönch seine Versuche und sah stets denselben Erfolg. Er machte seine Erfindung bekannt, und man kam auf deu Gedanken, metallene Mörser anzufertigen, und damit Steine und Kugeln in belagerte Städte zu schlendern. Die neue Waffe wurde immer mehr vervollkommnet, und so entstanden nachher die Kanonen und später auch die Gewehre. Durch diese Feuerwaffen mußte das
4
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Berthold_Schwarz
Extrahierte Ortsnamen: Eger Schweden Rhein Deutschlands Frankreich Deutschlands Deutschland Freiburg Baden
158
143. Das deutsche Reich.
kinke Seite (unten): Mb Montblanc, f S. Bh Sankt Bernhard; I Gotthardt und
Rheinquelle, B Ba-el, C Constanz, Vog Vogesen, Sw Schwaizwald, St Strassburg,
Stg Stuttgart, Sp Speier, Ha Mannheim, Mtz Metz. Tr Trier, Mz Mainz. L)a Ilaim-
stadt, Fl'f Frankfurt, A Aachen, D Düsseldorf, Kr Krefeld, Es Essen. Mü Münster,
Osnabr. Osnabrück, Trw Teutoburgpr Wald, K Kassel. — Obere Seite: I. Rhein,
Ii. Weser, Iii. Elbe, Iv. Oder, V. Weichsel, Kk penhagen, Ss Stralsund, Sil Stettin,
Dg Danzig, Kb Königsberg. — Mitte. E. G. E. W. Eisenach, Gotha, Erfurt,
Weimar, Mb Magdeburg, Lp Leipzig Dr Dresden, Kg Riesengebirg, Eg Erzgebirg,
Tü W Thüringer Wald, M Main, Nü Nürnberg, Bw Böhmerwald, Re Regensburg,
Pass. Passau, Mü München, U Ulm. — Untere Seite: J Innsbruck, B Botzen,
T Trient, V Venedig.
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Extrahierte Personennamen: Bernhard Gotthardt C_Constanz Mtz_Metz Osnabrück W._Eisenach
154. Das Straßburger Münster.
183
Das Neichsland Elsaß-Lothringen besteht aus
Niederelsaß (Straßburg, Hagenau, Zabcru, Weißenburg
und Wörth), Oberelsaß (Neubreisach) und Lothringen
(Metz, Diedenhofen, Bitsch).
134. Vas Strassburger Münster.
Das Strassburger Münster ist ein Werk deutscher
Kunst. Sein Erbauer, Erwin von Steinback, wurde um das
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182
1r3. Die oberrheinische Ebene und die Rhempfatz.
In der oberrheinischen Ebene liegen die schönsten und
berühmtesten Gaue Deutschlands: im Süden auf der rechten
Seite des Rheins der Breis gau, auf der linken der
Wasgau, im Norden die Vorderpfalz und der Rhein-
gau. Nicht minder schön und merkwürdig sind die volk-
reichen Städte dieses herrlichen Landstrichs: Frei bürg,
R a st a d t, Karlsruhe, Mannheim auf dem rechten, und
Kolmar, Straß bürg, Speier und Worms auf dem
linken Ufer.
Für uns ist jener Teil der oberrheinischen Tiefebene,
welcher die Vorder- oder Rheinpfalz heißt, samt dem dazu
gehörigen Hardtgebirge der merkenswerteste. Wie eine statt-
liche Gcbirgswand erscheint die Hardt, wenn man sie von
der Rheinebene aus betrachtet. Sie durchzieht die Pfalz
fast in der Mitte von Süden nach Norden und scheidet
dieselbe in zwei sehr unähnliche Landschaften. Die westliche
Hälfte, „das Westrich", ist hügeliges, wellenförmiges Gelände;
die östliche Hälfte, „die Vorderpfalz", ist eine Ebene, die vom
Rhein ans allmählich gegen das Gebirg ansteigt. Die größte
Höhe erreicht das Hardtgebirge im Donnersberg mit 682irr.
Hart am Rheine ist die Ebene den Überschwemmungen
ausgesetzt. Außer Speier, Ludwigs Hafen und Ger-
mersheim liegen daher nur wenige Ortschaften nahe am
Flusse. Die ganze stark bevölkerte Ebene ist äußerst fruchtbar.
Wo sie sich sanft ansteigend zu den Vorhügeln der Hardt
erhebt, da beginnt die Herrschaft des Weinstocks. Hier trifft man
die Städte Land au, Neustadta. H., Dürkheim, Deides-
heim u. a. und den Straßenzügen entlang stadtühnliche Dörfer.
Im Berglande, an einem Knotenpunkte der Straßen,
welche aus den wenigen Querthälern von der Vorderpfalz
her den Gebirgswall durchbrechen, liegt Kaiserslautern,
die erste Fabrikstadt der Pfalz. Im Westrich ist Zwei-
brücken, altberühmt. Pirmasens, eine hochgelegene
Stadt im Gebirge, versieht viele Gegenden mit billigem
Schuhwerk (Straminschuhe).
Die Hauptstadt der Pfalz ist Speier mit einem herr-
lichen Dome.
Von den Städten der oberrheinischen Tiefebene gehören
Freiburg, Rastadt, Karlsruhe und Mannheim
zum Großherzogtum Baden. Kolmar und Straßburg
liegen im deutschen Reichslande Elsaß, Worms und
Mainz im Großherzogtume Hessen.
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